„Marias Testament“ – Lesung und Musik.

In Kooperation mit der Buchhandlung Karola Brockmann
In seinem Roman „Marias Testament“ wirft der irische Autor Colm Tóibín einen überraschend menschlichen, stillen und tief berührenden Blick auf eine der bekanntesten Figuren der christlichen Überlieferung: Maria, die Mutter Jesu. Abseits von Heiligenlegenden und kirchlicher Frömmigkeit erzählt Tóibín von einer Mutter, die den Tod ihres Sohnes nie verwunden hat – eine Frau, die sich mit Zweifeln, Schmerz und innerem Widerstand den großen Fragen von Glauben, Schuld und Verlust stellt. Schauspielerin Claudia Amm verleiht diesem außergewöhnlichen Text ihre Stimme. Ganz ohne Pathos, mit fester und ruhiger Stimme lässt sie die Worte wirken – so intensiv, dass sich beim Zuhören das ganze Ausmaß des Unrechts, das in der Geschichte liegt, unweigerlich aufrichtet und spürbar wird. Begleitet wird die Lesung von Donja Djember, die mit feinfühligen, inspirierten Improvisationen ihrem Cello bittersüße Klänge zwischen Trauer und Liebe entlockt. Eine musikalische Pause zum Innehalten, Nachspüren – und Weiterdenken.